Dossenheim soll flächenmäßig gar nicht oder nur sehr moderat weiter wachsen! Diese grundsätzliche Aussage bestimmt unser politisches Handeln im Dossenheimer Gemeinderat. Ein weiteres Bevölkerungswachstum in Dossenheim erscheint uns nicht erstrebenswert, eine Erhaltung der aktuellen Bevölkerungszahl erachten wir dagegen als unbedingt notwendig

Nie wurde von uns im Zusammenhang mit der Gesamtfläche des Augustenbühls von einer möglichen Bebauung gesprochen. Dennoch haben wir uns dafür eingesetzt diese Entwicklungsfläche im Flächennutzungsplan zu belassen, denn
1. eine Herausnahme beschneidet die Möglichkeiten für zukünftige Generationen auf mögliche infrastrukturelle Herausforderungen (evtl. an anderer Stelle) angemessen zu reagieren.
2. die Rücknahme bedeutet den kompletten Verlust möglicher Entwicklungsflächen.
3. eine Diskussion um eine Alternativfläche ist erst dann nötig, wenn tatsächlich Flächen benötigt würden, wovon wir nicht ausgehen.
4. ein sofortiger Tausch könnte eine Bebauung an anderer Stelle wahrscheinlicher machen.
5. eine partielle Wohnbebauung evtl. in kommunaler Trägerschaft kann das von uns formulierte wohnungsbaupolitische Ziel „bezahlbarer Wohnraum“ umsetzen.
Um diese Standpunkte besser verstehen zu können ist es notwendig zu wissen, dass das Augustenbühl bei einer Bebauungsabsicht einem neuerlichen Umweltgutachten unterzogen werden müsste, das nach der letzten Stellungnahme des Landratsamtes des Rhein-Neckar-Kreises erhebliche Bedenken zur Umsetzbarkeit zeigen wird. Somit wäre es dann notwendig geeignete Alternativen zu finden, deren ökologischer Wert als geringer eingeschätzt werden würde. Die Reservefläche Augustenbühl dient dann sozusagen als Tauschobjekt, wenn sie weiterhin im Flächennutzungsplan enthalten ist. Im andern Falle hätten wir nichts zu tauschen, neue Flächen werden nur schwerlich in einen zukünftigen Flächennutzungsplan aufgenommen.
Eine Ausweisung anderer Flächen im Grüngürtel um Dossenheim würde die Diskussion nicht beenden, sondern nur verlagern. Auch dort muss jede Flächenversiegelung und Umnutzung intakter Kulturflächen intensiv überdacht werden. Ackerflächen sind unserer Meinung nach vor dem Hintergrund der Förderung regional vermarkteter Erzeugnisse ebenso schützenswert wie Flächen in oder an einem Vogelschutzgebiet. Nicht nur deshalb unterstützen wir eine neue Diskussion um alternative Entwicklungsmöglichkeiten im Zusammenhang mit der Schaffung von notwendigem Wohnraum.
Die vom Verein Augustenbühl e.V. genannte Verunsicherung auf Seiten der Pächter im Augustenbühl können wir nur bedingt nachvollziehen, da sich unsere Haltung gegenüber der Reservefläche innerhalb der letzten 40 Jahr nicht verändert hat und sich, wenigstens aus heutiger Sicht, auch nicht verändern wird. Um allen Anliegern die gewünschte Planungssicherheit zu bieten wollen wir notwendige Maßnahmen zum Erhalt des Augustenbühls unterstützen.

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