Flächenentsiegelung im Schulhof der Kurpfalzschule

Der Gemeinderat beauftragt die Gemeindeverwaltung eine Planung zur Entsiegelung und Neugestaltung
des Schulhofes der Kurpfalzschule zu entwickeln bzw. in Auftrag zu geben.
Begründung:
Nicht nur in Großstädten nehmen wasserundurchlässige Flächen immer weiter zu. Regenwasser kann nicht
mehr versickern, der Grundwasserstand sinkt ab, Flächen heizen sich zunehmend auf und die Vegetation,
insbesondere die Bäume in unserer Gemeinde, leidet unter der Trockenheit und fehlender
Grundwasserneubildung. Auch das Überflutungsrisiko steigt. Das Schulgelände rund um die Kurpfalzschule
erscheint uns in dieser Hinsicht in allen Belangen in die Jahre gekommen zu sein und entspricht damit auch
nicht den Ideen des Leitbilds der Gemeinde Dossenheim als ökologische Vorbildgemeinde. Die sicherlich
sehr einfach zu unterhaltenden, vorwiegend versiegelten Flächen sind außerdem wenig attraktiv für die
Pausengestaltung von Kindern und laden nur wenig zu aktiv-entdeckender Bewegung ein. Gleichermaßen
bietet das Schulgelände wenige Möglichkeiten mit hoher Aufenthaltsqualität, z.B. durch fehlende
Beschattung, einladendes Grün oder Bewegungsangebote. Im Hinblick auf die geplante Umgestaltung und
Renaturierung des Bachlaufs in unmittelbarer Umgebung durch ein Ingenieurbüro sind wir der Meinung,
dass man dieses Konzept auf das Schulgelände ausweiten sollte und somit ein Gesamtbild erzeugt, das
sowohl städtebaulich als auch ökologisch den hochgesteckten Zielen der Gemeinde entsprechen kann.
Finanzierung:
Die notwendigen Planungskosten können bereits im Jahr 2023 für das Haushaltsjahr 2024 berücksichtigt
werden. Wir gehen davon aus, dass die Kosten für diesen Antrag wegen des zu erwartenden zeitlichen
Verlaufs ohnehin erst 2024 haushalterisch relevant werden. Daneben sind alle Möglichkeiten der Förderung
zur Flächenentsieglung durch Land und Bund auszuschöpfen.
gez. Matthias Harbarth (Fraktionssprecher)