Die Gemeinde Dossenheim prüft gemeinsam mit der Stadt Schriesheim Optionen für Windkraftanlagen. In diesem Kontext veranstaltete die Gemeinde Dossenheim am vergangenen Mittwoch, dem 31.01.2024, einen „Bürgerdialog Windkraft“ im Martin-Luther-Haus.

Herr Bürgermeister Faulhaber bezeichnete diese Veranstaltung als Beginn eines Entscheidungsprozesses.
Das Format dieser Veranstaltung war interaktiv. Fünf Themen und fünf Experten bildeten den Rahmen der Veranstaltung. Die Notwendigkeit erneuerbarer Energie, Arten-, Umwelt- und Naturschutz, finanzielle Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern, technische Ausführung und Bauleitplanung waren die konkreten Titel der Arbeitsgruppen, die nach der jeweiligen Vorstellung des Themas vor der gesamten Zuhörerschaft gut eine Stunde lang intern aktiv wurden. Danach wurde wiederum vor dem gesamten Publikum eine Bilanz der Arbeitsgruppen gezogen. Moderiert wurde die Veranstaltung von „zebralog“, einer Agentur, die darauf spezialisiert ist, Beteiligungsprojekte zu begleiten.
„Wir können aus diesem Planeten ein Paradies machen“ sagte Peter Kolbe von der Klimaschutz-und Energie-Beratungsagentur (Kliba), der die Arbeitsgruppe „Notwendigkeit erneuerbarer Energie“ leitete, „allerdings kein Schlaraffenland“ fügte er hinzu. Die CDU Dossenheim interpretiert diese Aussage so, dass wir als Gemeinde aktiv werden müssen und die Dinge nicht treiben lassen dürfen. Das heißt, wenn wir die Möglichkeit haben, unser Schicksal bezüglich des Ausstoßes schädlicher CO2-Emissionen in die eigene Hand zu nehmen, sollten wir das tun. Diese Verantwortung sollten wir nicht weiterschieben und erwarten, dass andere die Energieprobleme für uns lösen werden.
In der Veranstaltung wurde deutlich, dass der Schutz des Waldes ein hohes Gut ist, mit dem sehr verantwortungsvoll umgegangen werden muss. Ebenfalls wurde in den Arbeitsgruppen folgende Polarisierung sichtbar: Einige Diskussionsteilnehmer lehnten Waldnutzung für Windkraftanlagen grundsätzlich ab. Gerne verweist man hier auf die Ebene als alternative Fläche. Andere hielten eine Einbeziehung des Waldes als Standort für Windkraftanlagen für sinnvoll und geboten, sind dort doch die Windverhältnisse am geeignetsten. Dossenheim besitzt circa 650 ha Waldfläche. Für ein Windrad im Betriebsmodus wird mit circa 1 ha Flächenbedarf kalkuliert. Über die genaue Anzahl geplanter Windräder wurde in dieser Veranstaltung noch nicht konkret berichtet. Geht man aber von mindestens vier und maximal sechs Windrädern auf Dossenheimer Gemarkung aus, so bewegen wir uns in einer etwa einprozentigen Beanspruchung unseres Waldareals.

Den nächsten Schritt zu gehen und die Auswirkungen von Windkraftanlagen am Standort Weißer Stein prüfen zu lassen, wird von der CDU Dossenheim als sinnvoll und richtungsweisend angesehen.
Peter Kolbe umschrieb seine langjährigen Erfahrungen mit schwierigen, verantwortungsvollen Entscheidungsprozessen so: „Wir müssen unser Bauchgefühl zurückstellen und bereit sein, uns für wissenschaftliche Expertisen zu öffnen“.

Hier noch eine Mitteilung in eigener Angelegenheit:
Das Kommunalrechtsamt hat die Gemeinde Dossenheim darüber informiert, dass die bisherige Karenzzeit von einer Woche für Veröffentlichungen von Parteien in den Gemeindenachrichten vor der bevorstehenden Kommunalwahl im Juni 24 nicht zulässig ist. Eine zu kurze Karenzzeit kann als Verstoß gegen das Neutralitätsgebot gesehen werden, was die Rechtsgültigkeit der Wahl gefährdet. Diese Karenzzeit muss (mindestens) drei Monate betragen. Die CDU Dossenheim bedauert, dass vor der wichtigen Kommunalwahl deshalb ab 09. März 2024 keine Möglichkeit mehr besteht, über die Gemeindenachrichten mit den Bürgerinnen und Bürgern in Kontakt zu treten. Wir müssen uns allerdings dieser Tatsache beugen und werden deshalb verstärkt versuchen, diesen Nachteil durch unseren Internetauftritt mit der Homepage www.cdu-dossenheim.de und über unseren Facebook- Account mit der Adresse cdu dossenheim wettzumachen. Wir würden uns sehr freuen, wenn möglichst viele Dossenheimer/innen unsere Internet-Website bzw. unsere Facebook-Seite besuchen würden.

(Matthias Harbarth -Fraktionssprecher-, Heinrich Hack -Pressereferent-)

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